Wir sind wieder da! Eigentlich waren wir aber auch nie weg. Jedenfalls üben wir seit geraumer Zeit als Mannschaft wieder miteinander,- so viel wie es uns ermöglicht wird. Mal in kleinen Gruppen und manchmal sogar noch etwas kleiner. So ist das durch die Maßnahmen zur Kontaktvermeidung und der Ansteckungsgefahr leider immer noch. Unsere regelmäßigen Übungen und Einsatztrainings sind enorm wichtig, um im Ernstfall schnell, routiniert und professionell arbeiten zu können.
Bei unseren jüngsten Zusammenkünften sticht ein Übungsereignis besonders hervor.
Doch vorweg möge man sich an ein Zitat des deutschen Lyrikers und Erzählers Joachim Ringelnatz (†1934) erinnern:
"Ein Rauch verweht, ein Wasser verrinnt, eine Zeit vergeht, eine neue beginnt"
Dieser Satz könnte vermutlich nicht treffender sein, was ein Biomasseheizwerk im Osten Altöttings anbelangt. Wer etwas zurückblickt, oder unser Einsatzgeschehen in den sozialen
Netzwerken aufmerksam verfolgt, wird sich unweigerlich an den verheerenden Brand im Januar 2020 erinnern, der uns Einsatzkräfte sehr viel Kraft abverlangt hat. Der viele Rauch, die Unmengen an benötigtem Löschwasser, die Zerstörung- jeder von uns hat seinen eigenen, persönlichen Moment bei diesem Großereignis mit nach Hause genommen.
Und dennoch erinnert nach vielen Monaten intensiver Sanierungs- und Reparaturmaßnahmen nun nichts mehr an den Großbrand, wenn man an diesem Gebäude vorbeifährt.
Damit die gewonnene Erfahrung nicht in Vergessenheit gerät, wollen und müssen wir uns jedoch immer wieder zurückbesinnen. Deshalb durften wir an zwei Übungsabenden im August mit getrennten Gruppen einsatzrealistische Übungen bei der Firma ESW Energiesparwerk GmbH Altötting abhalten, um im Ernstfall wieder gut zurechtkommen zu können.
Angenommen wurde diesmal ein Brand in einer Mehrzweckhalle, in der mehrere Elektrofahrzeuge abgestellt waren. Eines davon hat aus unbekannter Ursache Feuer gefangen. Vorrangiges Ziel war es, verletzte Personen aus ihrer misslichen Lage zu retten und anschließend das Feuer zu löschen, was bei Fahrzeugen mit neuer Technologie natürlich auch mit neuen Herausforderungen verbunden ist. Die eingesetzten Kameraden konnten mit einer überlegten Strategie und beherztem Eingreifen die Lage rasch unter Kontrolle bringen und alle "Schauspieler" sicher und schnell aus dem Gefahrenbereich bringen. Die Übungsleiter waren bei der anschließenden Nachbesprechung stolz und auch erleichtert, dass sich der Ausbildungsstand innerhalb der Mannschaft durch den längeren Übungsstopp nicht negativ beeinträchtigt hat.
Übungen dieser Größenordnung haben einen erheblichen Mehrwert für unseren Wissensstand und helfen uns dabei im Training zu bleiben. Wir bedanken uns daher ausdrücklich bei der Firma ESW Energiesparwerk GmbH Altötting, die uns diese Übung ermöglicht haben.