Jahreshauptversammlung

25. September 2021
#Ehrenamt #freiwillig #wirfueraltoetting #Jugendfeuerwehr #Verein #Kameradschaft
Am 25.09.2021 wurde die Jahreshauptversammlung für das Vereinsjahr 2020 abgehalten.

Die 155. Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Altötting stand ganz im Zeichen der Corona- Pandemie, das in vielerlei Hinsicht mit etlichen Herausforderungen verbunden war.

Erstmals konnten wir diese jährliche Veranstaltung nicht wie gewohnt Anfang des Jahres und ebenso wenig im Kultur- und Kongressforum am Zuccalliplatz abhalten. Aufgrund des Infektionsrisikos und der Kontaktbeschränkungen mussten wir Planungen unternehmen, die Jahreshauptversammlung im Freien abzuhalten. Dass kurz vor dem angestrebten Datum dann doch die Regelungen geändert wurden, bot sich die Möglichkeit auf unser Feuerwehr- Gerätehaus auszuweichen.

Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass die gewohnte und familiäre Umgebung einen positiven Effekt auf die Kameradschaft der anwesenden Vereinsmitglieder hatte. So ist man trotz der Einhaltung des vorab erstellten Hygienekonzepts bei einer kleinen Verköstigung des Sportheimes Altötting wieder schnell ins Gespräch gekommen oder konnte sich über vergangene Einsätze austauschen.

Einige Kameradinnen und Kameraden konnten sich über Auszeichnungen und Beförderungen freuen und blicken nun gespannt auf ihre neuen Aufgaben. Andere wiederum müssen sich langsam auf ein Karriereende bei der aktiven Wehr einstellen und schwelgten in Erinnerungen, was sie während ihrer über 40- jährigen Dienstzeit so alles erlebt hatten. So kam es, dass sich bei spätsommerlichen Temperaturen ein kurzweiliger Abend entwickelt hat und manche von der „best- organisiertesten und respektvollsten“ Jahreshauptversammlung sprachen, an der sie je teilgenommen haben.

Zu Beginn begrüßte der Vorsitzende des Vereins, Herr Stefan Burghart die aktive und passive Mannschaft sowie Förderer und Gäste zur jährlichen Mitgliederversammlung und stellte zudem die Beschlussfähigkeit fest. Nach einer ehrenvollen Schweigeminute für die verstorbenen Mitglieder folgte der Bericht der Vereinsaktivitäten, sowie die Einsatzstatistik mit besonders nennenswerten Großereignissen, die die Bedeutung unserer ehrenamtlichen Tätigkeit besonders unterstreicht.

Die Vertreter des Stadtrates, allen voran unser erster Bürgermeister, Herr Stephan Antwerpen konnten sich ein Bild über die teils schwierigen Einsatzbedingungen, verbunden mit unterschiedlichen Schicksalsschlägen machen, die unsere Mannschaft an ihre Grenzen führt und oft bleibende Erinnerungen hinterlassen. Glücklicherweise bleibt die wertvolle Arbeit des Dienstes am Nächsten nicht unbemerkt, so würdigten Antwerpen und auch der Referent der Feuerwehr im Stadtrat: Herr Dr. Stefan Schneiderbauer unseren unermüdlichen Einsatz zu jeder Tages- und Nachtzeit in deren Grußworten.

Besonders aufgefallen sind ihnen der große Personalstand unserer Jugendfeuerwehr die nahezu vollständig zur Jahreshauptversammlung gekommen sind, sowie die Mannschaftsstärke als solches, die sich während der Corona- Pandemie nicht reduziert hat. Es konnten keine Austritte aus der Wehr verzeichnet werden, womit die Zukunft und Sicherheit der Kreisstadt Altötting über einen längeren Zeitraum erneut gesichert ist. Dass ein hoher Personalstamm sehr wichtig ist, erklärte unser Kommandant Alois Wieser jun. damit, dass sich die Einsatzzahlen von unter 10 Alarmierungen aus dem Jahre 1969 auf über aktuell ca. 200 Einsätze erhöht hat. Zu den vielen Einsätzen summieren sich noch zahlreiche Übungen, Besprechungen, Wartungs- oder Pflegedienste, sowie Fortbildungsmaßnahmen oder allgemeine Verwaltungsarbeit, das viel im Hintergrund abläuft, aber oftmals nicht von Außenstehenden gesehen wird.

So ist es nur logisch, dass der Ausfall der Übungen und die Kontaktbeschränkungen der Kameradinnen und Kameraden untereinander während der Corona- Pandemie nicht förderlich für das Gemeinwohl der Bürger der Stadt Altötting waren. Eine Feuerwehr lebt vom Vertrauen und Umgang und der Kameradschaft der gesamten Mannschaft miteinander – die Bürgerinnen und Bürger wiederum vertrauen auf unsere Einsatzbereitschaft und unser Fachwissen, um im Ernstfall schnell und sicher helfen zu können.

Abschließend konnte festgestellt werden, dass der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Altötting groß geschrieben wird und wir so viel mehr als „Corona“ bewältigen können. Ausdrücklich stolz darauf ist auch Alois Wieser sen., Kreisbrandinspektor und Stellvertreter des Kreisbrandrates sowie Mitglied der Feuerwehr Altötting. In einer mahnenden und zugleich emotionalen Ansprache griff er den Begriff „Gesichter“ auf – Gesichter das sind wir alle! Gesichter, die sich kennen und wertschätzen sollen. Dies gilt gleichermaßen für die junge Generation, die ihren Bekanntheitsgrad freilich noch steigern müssen, aber auch für unsere Senioren, die große Verdienste für die Stadt und die Feuerwehr geleistet haben und gerne als Besucher willkommen sind. Es folgte eine herzliche Einladung an alle, im Kreise der Feuerwehrfamilie teilzunehmen. Für unsere Mitglieder stehen die Tore stets offen,- nach den Corona- Beschränkungen mehr denn je!  

Ein besonderer Glückwunsch geht an Peter Stöckl zum 40-jährigen Dienstjubiläum, zur Beförderung zum Brandmeister und zur Ehrenmitgliedschaft. Jeweils auf 65 Jahre Vereinsmitgliedschaft können Max Kamhuber sen., Sebastian Kreutner und Rudolf Sextl zurückblicken.

Eine Zusammenfassung der Ausführungen ist in unserem Jahresbericht zu finden, der in der Printversion verteilt wurde und ebenfalls auf unserer Homepage veröffentlicht wird.

Gleichzeitig verweisen wir auf den Bericht im Alt- Neuöttinger Anzeiger, der unsere Jahreshauptversammlung ebenfalls aufgreift.